LITERATUR

Achtung Neues unten angefügt! 

 

                                   Erst mal ein wenig "Morgenländische Weisheit"

 

Und eine Frau, die einen Säugling an der Brust hielt, sagte: Sprich uns von den Kindern.
Und er sagte:

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid der Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.

Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein; Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt Er auch den Bogen, der fest ist.

   Quelle: Khalil Gibran, Der Prophet

 

Studien als Bücher oder im Internet

Martin J. Davis: Scheidung von den Kindern - Betroffene Väter erzählen
Triga\Verlag, Gelnhausen DM 24,80

Karin Jäckel: Der gebrauchte Mann - Abgeliebt und abgezockt - Väter nach der Trennung
Link zu paPPa.com

Anneke Napp- Peters: Familien nach der Scheidung
Verlag Antje Kunstmann, München 1995. 29,80 DA/I. Link zu paPPa.com

Ursula Ofuatey- Kodjoe, Simone Wiestler:
Die psychosoziale Situation nichtsorgeberechtigter Väter
Diplomarbeit an der Abteilung für Klinische und Entwicklungspsychologie der Universität Freiburg, April 1994. Link zu paPPa.com

Ergebnisse Internationaler Tatsachenforschung zum Wohle des Trennungskindes
"GEMEINSAMES SORGERECHT": JA UND NEIN Link zu paPPa.com

Warren Farrell: Mythos Männermacht
Verlag Zweitausendeins, 1995, Aktuell zu haben für DM 10,00 statt 36 bei 2001
Link zu paPPa.com

Wassilios E. Fthenakis
Kindliche Reaktionen auf Trennung und Scheidung
Handbuch der Kindheitsforschung, 1993 S.601-615, Hrsg. von Manfred Markefka und Bernhard Nauck, Luchterhand Verlag  Link zu vev.ch

Ralf Bethke:
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes und seine Umsetzung in der Bundesrepublik Deutschland
Herbert Utz Verlag, München 1996, ISBN 3-89675-103-4

Klaus-Jürgen Grün
Das neue Kindschafts- und Unterhaltsrecht in der anwaltlichen Praxis

Eine Einführung mit den wichtigsten Gesetzestexten

Düsseldorfer Tabelle & Co.  Link zu RAe Emmert, Schurer, Buecking & Kroll

Das OLG Celle zur sogenannten Bindungstoleranz  Link zu Väter für Kinder e.V.

paPPa.com dokumentiert: Die Kindschaftsrechts"reform" Link zu paPPa.com

Die Reform des Kindschaftrechts ( Von Ulrich Rieger )

 

Statistiken als Buch und im Internet

Statistisches Bundesamt Deutschland - Haushalte und Bevölkerungsbewegung

Bundesstatistik:Gemeinsame elterliche Sorge nach der Ehescheidung. Rechtstatsachenstudie von Dr. Dietrich Schlegel -
Dieses Buch (145 Seiten) ist leider vergriffen. Dr. Dietrich Schlegel hat nunmehr das gesamte Buch im Web abgelegt.

Dokumentationen als Buch oder Heft  oder  im Internet

Evangelischer Pressedienst - epd-Dokumentation
"Wir sind doch keine Kinderklaubehörde" 
"Kindeswohl" - Dilemma und Praxis der Jugendämter
Die Texte einer Tagung der Evang. Akademie Bad Boll vom 4.-6. Nov. 96
Preis DM 10,-- zzgl. Versand und Ust. - zu bestellen bei : epddoku@epd.de

Die Söhne des Orest. Ein Plädoyer für Väter.  
Christiane Olivier

3423351314.gif (6037 Byte)

Kurzbeschreibung
Wird das Kind seiner Mutter jemals verzeihen können, daß sie ihm den Part desjenigen vorenthält, der es gezeugt hat? Ausgerechnet eine Frau und Mutter formuliert diese provokante und angesichts der zunehmenden Zahl alleinerziehender Mütter hochaktuelle Frage. Unsere Gesellschaft erkennt der Frau den Status des einzigen unverzichtbaren Elternteils zu. So fehlt den 'Söhnen des Orest' ein positiv besetztes männliches Rollenbild. Christiane Olivier, die Autorin des Bestsellers 'Jokastes Kinder', fordert die Männer auf, sich zu ihrer Verantwortung als Väter zu bekennen. Christiane Olivier studierte Literatur und Psychologie und ist seit 1968 als Psychoanalytikerin tätig. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Auf deutsch sind bisher 'Jokastes Kinder' und 'F wie Frau' erschienen.

 

 

Scheidung von den Kindern. Betroffene Väter erzählen.  
Martin J. Davis

3897740001.gif (11012 Byte)

Amazon.de
Ein Vater, 51. Seine Tochter hat er seit der Scheidung insgesamt sechs Stunden lang gesehen. Die Scheidung ist acht Jahre her. Dazwischen: menschliche Katastrophen, Enttäuschung, Verbitterung, Ohnmacht, Haß im Kampf um das verlorene Kind. Dieser Vater ist einer unter vielen -- zu vielen, wie Martin J. Davis findet.

Elf Väter kommen in diesem Sachbuch zu Wort, elf Betroffene, die von ihrem Leiden erzählen. Der zwölfte Betroffene ist der Autor selbst: Davis, der Sozialpsychologie in England studierte, ist ebenfalls ein geschiedener Vater. Seine Erlebnisse und Probleme während und nach der Trennung bewegten ihn dazu, ein Buch über die Situation der, wie er meint, benachteiligten Männer zu verfassen. Die elf Väter, die ihre Geschichte erzählen, fand Davis durch Anzeigen in drei überregionalen Zeitungen; und diese Geschichten, die in ihrer Brisanz manchmal geradezu unglaublich anmuten, bilden den Hauptteil dieses Buches. Im Anschluß analysiert Davis ein wenig die Trennung aus der Sicht des Vaters und macht sich Gedanken zur Konfliktreduzierung während der Trennung.

Kaum Informationen liefert er dabei aber über die konkreten rechtlichen Bedingungen, die er kritisiert; überhaupt bleibt er, was über Klagen hinausreicht, recht diffus und substanzlos. Was die Benachteiligung der Väter angeht, versucht Davis explizit nicht, "unparteiisch zu bleiben", was aufgrund seiner persönlichen Scheidungserfahrungen auch verständlich sein mag. Doch wer gegen eine "undifferenzierte Schwarzweißdenkweise" angehen will, sollte dies in dem Medium, in dem er es fordert, auch selbst umsetzen. --Lilli Belek

 

 

Die Väter.  
 
 
Hans M. Enzensberger

Kurzbeschreibung
Der Band (ca. 150 Seiten) vereint ca. 12 Aufsätze von Frauen und Männer zum Thema Vater. Darunter Horst Petri und auch zwei Frauen, die z.B. über die anhaltende Diskriminierung nichtehelicher Kinder und ihrer Väter schreiben, bzw. über das Phänomen des vaterlosen Kindes - infolge von künstlicher Insemination (Besamung).

 

 

Vatermythen, Vaterbilder. Die Rolle der Männer in der Erziehung.  
Adrienne Burgess

3828450067.gif (4703 Byte)

Kurzbeschreibung
Eingeleitet durch einen Abriß der Erziehungs- und Gesellschaftsgeschichte, zeigt Adrienne Burgess, wie unterschiedlich, ja konträr die Rolle der Väter in der Erziehung in den letzten zwei Jahrhunderten gesehen wurde. Im Zentrum ihres Buches stehen jedoch die neuesten Forschungsergebnisse, die einen "aktiven" Vater in der Erziehung als unverzichtbar ansehen. Mag die traditionelle Rolle des Vaters als Oberhaupt und Versorger der Familie auch längst ausgedient haben, so bleiben den Vätern doch Verpflichtungen gegenüber ihren Kindern, denen die meisten Männer sich heute zu entziehen suchen.

 

 

Väter und ihre Rolle in unserem Leben.  
John Selby

(Ohne Bild)

Ohne Beschreibung.

 

 

Sag mir, wie die Väter sind.  
Katrin Rohnstock

3885206153.gif (12740 Byte)

Klappentext
Feierabendvater, Fußballvater, Urlaubsvater, Stiefvater, Lebensabschnittsvater, Wechselvater, schwuler Vater,. Spielgruppenvater, Zweit- und Drittvater, Zahlvater, väterlicher Freund - seit über zehn Jahren wird das Verständnis von Vaterschaft und Väterlichkeit heiß diskutiert. Die einen meinen, Väter haben ihre traditionellen Funktionen des Schutzes, der Versorgung und des Erbnachlasses verloren und sind damit überflüssig geworden. Die anderen meinen, die Männer wollen ihren familiären Aufgaben nicht nachkommen, weil sie unattraktiv sind.

Männer aus Ost und West erzählen von dem Spagat, den Väter heute vollführen.

Soziologische Analysen und verhaltensbiologische Betrachtungen ergänzen das breite Spektrum der Alltagsgeschichten.

 

 

Gute Väter, selbstbewußte Töchter. Die Bedeutung des Vaters für die Erziehung.  
Nicky Marone

3596122244.gif (10967 Byte)

Kurzbeschreibung
Nicky Marone zeigt hier zum erstenmal die Vielschichtigkeit der Beziehungen zwischen Vätern und Töchtern auf, und was für Konsequenzen sich daraus für die Entwicklung der Persönlichkeit ergeben.

 

 

Die Vaterfalle. Die Macht der Väter über die Gefühle der Töchter.  
Sigrid Steinbrecher

3499607395.gif (12813 Byte)

Kurzbeschreibung
Im Verhältnis zum Vater, dem erste Mann ihres Lebens, erlernen Töchter Gefühlsmuster, die sich in späteren Liebesbeziehungen wiederholen. Frauen sitzen in der 'Vaterfalle', oft, ohne es zu merken. 'Du bist so kompliziert': Ungezählte Frauen haben diesen Satz so oft gehört, daß sie selbst schon daran glauben. Darin die Macht der Väter über die eigenen Gefühle zu erkennen setzt die emotionale Selbstbewußtwerdung der Töchter voraus. Die Psychologin Sigrid Steinbrecher ermutigt Frauen, sich auf diese intensive und mitunter schmerzliche Auseinandersetzung einzulassen.

 

Wenn Scheidungskinder erwachsen werden. Psychische Spätfolgen der Trennung.  
Edward W. Beal, Gloria Hochman

3596122716.gif (11126 Byte)

Kurzbeschreibung
Dieses Buch befasst sich mit den langfristigen Folgen, die nach einer Scheidung der Eltern bei Kindern auftreten können. Noch als Erwachsene leiden sie oft unter diesem Erlebnis, haben Bindungsangst, sind emotional labil und stehen wie unter einem Wiederholungszwang. Das Buch will Betroffenen Hilfestellung geben, diesem Teufelskreis zu entkommen.

 

 

Kinder aus geschiedenen Ehen: Zwischen Trauma und Hoffnung. Eine psychoanalytische Studie.  
Helmuth Figdor
3786715297.gif (9581 Byte)

 

5 
von 5 Sternen Super tolles Buch, 26. April 2001
Rezensent: CHrsitine B. von NRW

Als ich kurz davor stand mich von meinem jetztigen Partner zutrennen hab ich mir dieses Buch gekauft.Es ist ein sehr schönes Buch was mir echt geholfen hat mich in meine Kinder hineinzuversetzen wie sie sich fühlen würden wenn ich mich getrennt hätte.Es ist ein wirklich sehr gutes Buch und sehr Empfelenswert. PS:ICh bin jetzt immer noch mit meinem Mann zusammen.


Hier bestellen!

 

Wassilios E. Fthenakis:
Väter

Band 1: Zur Psychologie der Vater-Kind-Beziehung

Wassilios E. Fthenakis - Väter Band 1

“Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.” Willhelm Busch hat vor über hundert Jahren auf den Punkt gebracht, was erst heute ins Bewußtsein der Öffentlichkeit dringt und erst in den letzten Jahrzehnten das Interesse der Wissenschaft fand: daß Vater-Sein impliziert mehr als die Rolle des Erzeugers und allenfalls Ernährer eines Kindes. Wassilios E. Fthenakis hat es in diesem zweibändigen Werk als erster unternommen, die gesamte in- und ausländische Vaterforschung einer systematischen und kritischen Analyse zu unterziehen und zusammenzutragen, was die psychologische, psychosoziale und soziologische Forschung in den letzten Jahrzehnten zutage gefördert hat. Der Leser erfährt nicht nur Aufschlußreiches zur Geschichte der Vater-Kind-Beziehung, zu den unterschiedlichen Formen der Vaterschaft und zu den anthropologischen und tierexperimentellen Forschungsergebnissen, sondern vor allem auch wissenschaftlich höchst fundiertes zur Psychologie der Vater-Kind-Beziehung.

Bild
Wassilios E. Fthenakis
Väter
Band 2: Zur Vater-Kind-Beziehung in verschiedenen Familienstrukturen

 

 

 

 

Im zweiten Band dieses umfassenden Handbuchs, das erstmals eine systematische und kritische Bestandsaufnahme der in- und ausländischen Vater-Forschung bietet, rückt Wassilios E. Fthenakis die heutige Industriegesellschaft in den Blick, in der bereits zwanzig Prozent der Kinder ohne ihren Vater aufwachsen. Wie sieht die Vater-Rolle in den modernen Familienstrukturen aus ? Der Autor befaßt sich mit dem Vater nichtehelicher Kinder, mit den nichtsorgeberechtigten Vätern in Stieffamilien. Es ergeben sich daraus vielfältige Anregungen, um über die heute zentralen familienpolitischen und familienrechtlichen Fragen nachzudenken.


Wassilios E. Fthenakis, Martina Eckert, Michael von Block
Handbuch Elternbildung

Band 1: Wenn aus Partnern Eltern werden

Bild

Das DFV-Handbuch Elternbildung informiert umfassend über die Arbeit mit Paaren im Übergang zur Elternschaft. Durch die Mischung von wissenschaftlichem Basiswissen, praktischen Übungen und organisatorischen Tips schlägt es eine Brücke zwischen Theorie und Praxis in der Familienbildung. Das Handbuch richtet sich an Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, sowie Träger der Familienbildung, die mit Paaren ganzheitlich im Übergang zur Elternschaft arbeiten möchten. Sein Ziel ist es, die präventive Elternbildungsarbeit in der Familienbildung voranzutreiben. Das zugrundeliegende theoretische und bildungspraktische Modell orientiert sich an der Arbeit des amerikanischen Forscherpaares Carolyn und Philip Cowan.


Nur Bild!

 

 

 
Rezensionen und Interview zu:

HORST PETRI: Das Drama der Vaterentbehrung.
Chaos der Gefühle – Kräfte der Heilung.

Herder-Spektrum-Verlag, Freiburg Basel Wien 1999.
223 S., 36 Mark.

 

Horst Petri, Das Drame der Vaterentbehrung, 1999

  Nicht alles über unsere Mütter 
    Der Psychoanalytiker Horst Petri fordert Schluss mit dem Drama der Vaterentbehrung

    Die Frauenbewegung hat mit der Abwesenheit der Väter Schluss gemacht. Dann aber hat sie die Väter selbst verunglimpft, zur Verfügungsmasse (Samen- und Geldabgabe) reduziert und einer ganzen Frauen- und Männergeneration die Idee der Vaterunzulänglichkeit eingeimpft – und eine massenhafte Vaterlosigkeit herbeigeführt: 80 Prozent der Scheidungen werden von Frauen eingereicht! 1,8 Tote kostete der Erste Weltkrieg und der Zweite 5,25 Millionen, Soldaten im „besten Mannesalter“, die Millionen von vaterlosen Kindern hinterließen . . . Nun ist eine dritte Generation von Vaterentbehrung gekennzeichnet.

    Es ist eine Tatsache, "dass es eine vaterlose Nachkriegsgeneration war, die der traditionellen Familie ideologisch und faktisch den ,Krieg erklärte‘ und damit wiederum eine Kindergeneration gezeugt hat, von der große Teile ihre Väter durch den Krieg der Geschlechter verloren haben. Diese vaterverlassenen Kinder von Vätern ohne Vater stellen die heutige junge Vatergeneration“ ( und Müttergeneration!) dar. Und sind Produkte einer kollektiven Abwertung des väterlichen Prinzips.

    Horst Petri, ein einfühlsamer und erfahrungsreicher Psychoanalytiker, konstatiert ganz sachlich: Ein Vaterverlust (durch Tod, künstliche Zeugung und so weiter) und eine Vaterentbehrung bedeuten immer ein Trauma. Die Folgen lassen sich massenhaft erkennen in der Traumaverarbeitung bei beiden Geschlechtern – bezogen auf den Umgang mit dem Partner und den Kindern: psychische Ertaubung, Gefühlskälte, Abstumpfung, eingefrorene Trauer und Bindungsverlust. Eine kollektive Form der Abwehr (nämlich die Verkehrung des Verdrängten und Vermissten in eine Ideologie der Ausgrenzung) betrieb die Frauenbewegung, die die Vaterlosigkeit einfach als Ideal deklarierte und die Mutter als alleinseligmachende Erziehungsinstanz verklärte.

    Doch was passiert, wenn eine Frau ihr Kind allein großzieht? Diese Mütter, die freiwillig oder unfreiwillig auf die Unterstützung eines Mannes verzichten, müssen ständig aufs neue die Verletzungen, Trauer und Wut der Kinder ob der Vaterentbehrung aushalten und sich mit dem eigenen Scheitern, der eigenen Hilflosigkeit und Ohnmacht auseinandersetzen – was nicht selten in Ängste, Depressionen und Verzweiflung umschlägt. Es kann zu einer Gefühlsabwehr und Gleichgültigkeit gegenüber dem Kind kommen. Der Selbst- und Männerhass wird auf das Kind projiziert, auch wird es von den eigenen psychischen Problemen überflutet und als Bündnispartner missbraucht. Mädchen erfahren eine zu starke Mutterfixierung, die ihnen später eine heterosexuelle Beziehung erschweren wird, und Jungen werden als Partnerersatz missbraucht, was ab der Pubertät zu starken Hassgefühlen gegenüber der Mutter führt. Auch werden Jungen mit dem „bösen Männlichen“ identifiziert oder als Sündenböcke für das eigene Scheitern verantwortlich gemacht oder zum Lebensersatz gebraucht – als narzisstische Verlängerung des eigenen leeren Selbst.

    Aufgrund dieser höchst problematischen Mutter-Kind-Konstellation reagieren, das ist seit langem bekannt, vaterverlassene Jungen mit Donjuanismus – der Abwehr von bodenloser Einsamkeit durch immer neue, flüchtige Liebesabenteuer. Vaterverlassene Frauen neigen eher zu psychosomatischen Erkrankungen (Essstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Krebs) sowie zu heftigen, sich nur schwer auflösenden Hassgefühlen der eigenen Mutter gegenüber. Bei beiden Geschlechtern kommt es zudem zur Blockierung der psychosexuellen Entwicklung, der Intelligenz sowie der Entwicklung von Gewissen und Moral.

    Aus Amerika, wo der Zustand von Vaterentbehrung viel krasser als bei uns mit bitterer Armut verknüpft ist, kommen folgende Horrorzahlen: 63 Prozent der jugendlichen Selbstmörder, 71 Prozent der schwangeren Teenager, 90 Prozent der Ausreißer, 85 Prozent der Jungkriminellen und 75 Prozent der Drogenabhängigen kommen aus vaterlosen Familien – das zeigt, dass die Alleinerziehung von Kindern gescheitert ist. Wobei, das betont der Psychoanalytiker Horst Petri immer wieder, das Trauma der Vaterentbehrung natürlich gemildert werden kann durch kluge Mütter, durch liebevolle Stiefväter und männliche Ersatzväter. Doch die Wunde dieser zutiefsten Kränkung bleibt, solange sie nicht therapeutisch bearbeitet wird – oder kreativ, wie viele „vaterlose“ Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler uns zeigen.

    Horst Petri belegt die Vaterentbehrung mit vielen Fallbeispielen. Er fordert, dass die kollektive Vaterentbehrung nicht weiter ins Unbewusste abgedrängt wird, sondern als Katastrophe für jeden Einzelnen und für den Frieden, aber auch für den Wohlstand in unserer Gesellschaft erkenntlich gemacht wird: Erinnern, wiederholen, durcharbeiten! Das war Freuds Forderung zur Aufdeckung psychischer Traumen. Außerdem möchte Petri, nach der jahrtausendelangen Unterdrückung der Frauen und dem Ausschlagen des Pendels in Richtung Männerabwehr, zu einer „Geschlechterdemokratie“ kommen. In der, als erstes, beide Partner ihre jeweilige Ohnmacht anerkennen. Die Ohnmachtsgefühle der Mütter, die zwischen Kind, Arbeit und Haushalt die Selbstzweifel als Demütigung erfährt. Und die Ohnmacht des Vaters, der sich „gesellschaftlich einem anonymen Machtapparat männlich geprägter Herrschaftsansprüche ausgeliefert fühlt, gegen die jeder Widerstand zwecklos ist, so teilchenhaft, wie er sich erlebt .  .  . nicht nur wegen seiner gesellschaftlichen Entfremdung, sondern im gleichen Maße aus dem Verlust an Autorität, Kompetenz und Zuständigkeit in der Familie bezüglich seiner ursprünglichen Funktionen als Beschützer und Ernährer.“

    Deshalb die Forderung, dass die Frauen einen Teil ihrer (auch höchst neurotischen) Macht über die Kinder abgeben und die Männer einen Teil ihrer gesellschaftlichen Macht. Dass sie beide ihre Verschiedenheit respektieren und solidarisch die Herrschaftsstrukturen abzubauen suchen. Zu Gunsten der nächsten Generation und ihrer eigenen Kinder, die lebensnotwendigerweise Väter und Mütter brauchen!

    ASTRID  VON  FRIESEN


    Basler Zeitung, 19.11.99

    Vaterlosigkeit, Vaterverlust, Vaterabwesenheit

    Von Tilmann Moser *

    Zu Horst Petris Buch über «Das Drama der Vaterentbehrung»

    In einem anrührenden persönlichen Nachwort zu seinem neuen Buch schreibt der Berliner Kinderpsychiater und Psychoanalytiker Horst Petri über einen jahrzehntelang währenden blinden Fleck in seiner eigenen Biographie: sein Vater war, von kurzen Urlauben abgesehen, sechs Jahre abwesend durch Krieg. In wichtigen Büchern über die «vaterlose Gesellschaft» fand Petri die seelischen Auswirkungen von Millionen Kriegstoten im Ersten und Zweiten Weltkrieg kaum erwähnt. Erst in den früh einsetzenden Forschungen über die Auswirkungen der Judenverfolgung wurden die schrecklichen Dimensionen des Themas allmählich bewusst.

    Insofern könnte man die Folgen der Vaterentbehrung, die Petri auch als ein gesellschaftliches Drama versteht, für ein deutsches Problem halten. Aber das ist nicht so: Er untersucht auch die Folgen von Abwesenheit und Trennung durch das Zerbrechen von Familien, durch Scheidung und «Desertion» der Väter. Sigmund Freud und Erich Fromm zentrierten ihre Forschungen mehr auf innerseelische Vorgänge, bei denen das Kind als der Feind des Vaters erschien, und nicht auf die Auswirkungen realer Traumata. Eher wurde Ödipus als der Schuldige angesehen als seine Eltern, die ihn schwer verletzten und zur möglichen Vernichtung aussetzten.

    Was heisst nun Vaterlosigkeit? Sie bedeutet, dass ein Kind seinen Vater nie bewusst kennengelernt hat. Aber ob und wie sehr es darunter leidet, hängt von der Weitergabe des Vaterbildes durch die Mutter ab. Zwischen Idealisierung und Entwertung sind viele Lösungen möglich. Und Vaterverlust? Petri untergliedert ihn nach den wichtigsten Etappen im Leben des Kindes, in denen der Verlust eintritt. In vielen Fällen ist das Trauma so gross, dass es verdrängt werden muss. Der Therapeut hilft dann dem geschwächten Ich erst, die Trauer zu ertragen, die von dem Patienten als vernichtend gefürchtet wird. Petris Beispiele zu den verschiedensten Konstellationen sind ergreifend, auch seine Analyse von Künstlern, die es teilweise vermocht haben, für ihre Vaterlosigkeit durch ihre Kreativität eine - wenn auch von Schmerzen durchzogene - Bewältigung zu finden. Und schliesslich Vaterabwesenheit? Bei ihr bleibt die Beziehung zum Vater, wenn auch fragil, erhalten. Die Hoffnung auf Rückkehr oder wenigstens Besuche mag realistisch sein, sie kann aber auch illusionär werden und wiederum zu Entwertung oder fast mythischer Überhöhung führen.

    Die alleinerziehenden Mütter, denen Petri ein einfühlsames Kapitel widmet, stehen in jedem Fall vor schwierigen Aufgaben. Die häufigsten Formen des Misslingens bringen die Anklammerung an die Kinder mit sich, die Ersatzpartnerschaft mit den Kindern, aber auch Verhärtung und Verbitterung. Was helfen kann, sind Verwandte, Freunde, Geschwister, und die von Petri hoch eingeschätzten «Ersatzväter», also bedeutsame Erwachsene, die zu Vorbildern werden, oder die auch taugen zur Anlehnung, zu «Inseln der Geborgenheit».

    Ohne das Wunder, dass Kinder sich aus eigener Kraft Hilfe suchen oder ihre verstörte Psyche regenerieren können, wäre das weit verbreitete Elend noch viel massiver. Petris Buch zeichnet sich nicht nur durch seine tiefenpsychologische Fundierung, sondern durch seine soziologische Orientierung aus, die die Veränderungen im öffentlichen Klima und im Gesetz mitberücksichtigt: gemeinsame Elternschaft auch bei Trennung und Scheidung. Er erwähnt die vielen Hilfen, die heute verfügbar sind, und er ist sich der Folgen von NS-Zeit und Krieg voll bewusst. Einziger Mangel könnte sein, dass die psychischen Folgen des Soldatseins der deutschen Väter, auch ihre Verstrickung in Verbrechen oder Mitläuferschaft, undiskutiert bleiben. Denn viele Väter zwangen ihre harten Maximen noch nach langen Jahren ihren Kindern auf. Diese Väter waren präsent, aber ohne einfühlsame Seele, gleichzeitig prügelnd und autoritär anwesend, und quasi verschollen auf der Ebene der partnerschaftlicher Nähe. Aber mindert nicht den Wert des Buches und seine spannende Lesbarkeit.

    * Tilmann Moser lebt als Psychotherapeut und Publizist in Freiburg i. Br.


ALLEIN GELASSEN?
Den Vaterverlust können
alleinerziehenden Mütter 
nicht kompensieren

Interview mit Horst Petri -
FOCUS Nr. 14, 3. April 2000, Seite 216/218

Vater ... verzweifelt vermisst
Kinder ohne männlichen Elternteil, so ein Psychoanalytiker,
sind lebenslang benachteiligt

HORST PETRI
  • Lehrstuhl
    Professor Dr. med. Petri unterrichtet an der FU Berlin Psychotherapie und Psychosomatik.
  • Autor und Psychagoge
    Der 64-jährige verfasste mehrere Werke zum Themenkreis Familie, u. a. "Geschwister - Liebe und Rivalität" und "Guter Vater, böser Vater".
  • Sein aktuelles Buch
    "Das Drama der Vaterentbehrung" erschien 1999 bei Herder.
  • FOCUS: Herr Petri, Sie beschäftigen sich in Ihrem neuen Buch mit dem Phänomen vaterloser Kinder. Zu welchem Ergebnis haben Ihre Untersuchungen geführt?

    Petri: Der Verlust des Vaters beeinträchtigt auf dramatische Weise die Entwicklung eines Kindes. Die tief greifenden seelischen Konsequenzen wurden in der Öffentlichkeit bisher weitgehend geleugnet. Dabei handelt es sich bei betroffenen Kindern oft um eine regelrecht traumatische Erfahrung, die für die gesamte Lebensspanne von der Kindheit bis ins späte Erwachsenenalter prägend ist.

    FOCUS: Wie ist dem beizukommen?

    Petri: Der Verlust eines wesentlichen Identität stiftenden Elternteils ist kaum wettzumachen. Fällt der Vater aus, bricht auch ein Stück der eigenen Identität weg. Das Kind muss sich völlig neu orientieren und durch eigene Kreativität oder mit Hilfe anderer die Verletzung verwinden.

    FOCUS: Die Behauptung von der Überflüssigkeit der väterlichen Präsenz ist ein provokanter Bestandteil feministischer Ideologie, der in den letzten 30 Jahren immer mehr an Popularität gewonnen hat. Ist damit nun Schluss?

    FRÜHES LEID Jungen, die den Vater entbehren müssen, werden oft sozial auffällig und leiden unter Bindungsängsten Petri: Leider nicht, doch halte ich diesen verkürzten Ansatz für ein fundamentales Missverständnis. Längst hat die Vaterforschung und Psychoanalyse bewiesen, dass der Vaterrolle bereits im ersten Lebensjahr des Kindes eine entscheidende Bedeutung zukommt:

    Als so genannter "Dritter" verhindert der Vater eine allzu enge Bindung zwischen Mutter und Kind und vermindert die Trennungsängste, wenn das Kind die notwendige Ablösung von der Mutter vollzieht. Das ist ein schmerzhafter Prozess und sehr problematisch, wenn Mutter und Kind auf sich gestellt sind. In einer späteren Entwicklungsphase, so um das vierte oder fünfte Lebensjahr, wird der Vater zu einem wesentlichen Identifikationsobjekt, das das Kind an die Außenwelt heranführt. In der Pubertät und Adoleszenz schließlich stellt der Vater die Weichen für den Eintritt des Nachwuchses in die Gesellschaft.

    FOCUS: Die Abwesenheit des Vaters kann verschiedene Gründe haben, etwa Scheidung, Beruf oder der endgültige Verlust durch den Tod. Wie erleben Kinder diese Unterschiede?

    "Wir müssen zu
    einem neuen Emanzipationsbündnis zwischen Muttern und Vätern gelangen"

    HORST PETRI PSYCHOANALYTIKER

    Petri: Väter, die berufsbedingt abwesend sind, auch solche, die zeitweise wochen- und monatelang unterwegs sind, werden dennoch als zur Familie zugehörig wahrgenommen, hn Bewusstsein und Erleben der Kinder bleibt die Kontinuität der Beziehung gewahrt. Wenn der Vater aus der Familie aber ausscheidet, weil die Frau oder er selbst es so will, bricht das fundamentale Gerüst der Bindung zusammen. Kinder, die das erfahren mussten, haben auch später mit starken Bindungsängsten zu kämpfen. Wenn Mütter das Scheidungstrauma schlecht verarbeiten und den Vater verteufeln, eignet er sich nicht mehr als positive Identifikationsfigur. Das hat für den Aufbau der eigenen Persönlichkeit oft fatalere Folgen als ein verstorbener Vater, der beim Kind in der Erinnerung weiterlebt. HEFTIGER GEGENWIND,
    vor allem aus feministischer Richtung, umtost den Publizisten und Lehrstuhlinhaber Horst Petri
     FOCUS: Das neue Kindschaftsrecht mit der grundsätzlichen gemeinsamen Sorge trägt ja der Notwendigkeit von zwei Elternteilen Rechnung. Was aber, wenn die Mutter es unterläuft und den Vater mit dem Entzug des gemeinsamen Kindes bestraft? I

    Petri: Zwar ist das neue Recht ein Meilenstein, aber zu seiner Umsetzung bedarf es noch vieler Aufklärungsarbeit. Es muss zu einem neuen Verständnis dieser Problematik in der Öffentlichkeit kommen, auch zu einer besseren Verständigung zwischen den Geschlechtern. Denn das Dilemma vaterverlassener Kinder stellt mittlerweile auch eine Belastung für die gesamte Gesellschaft dar. Wir müssen zu einem neuen Emanzipationsbündnis von Müttern und Vätern im Sinne einer weiterentwickelten "Geschlechterdemokratie" gelangen. Lernen die Eltern die Verantwortung für ihre gemeinsam gezeugten Kinder begreifen, werden auch jenseits der traditionellen Familienordnung Wege zur Versöhnung und zum wechselseitigen Verständnis erkennbar. Wenn Frauen glauben, sie brauchten nur noch einen Samenspender, halte ich das für eine verheerende Konsequenz aus der Geschlechterpolarisierung.

    FOCUS: Vaterlose Jungen verhalten sich stärker sozial auffällig als Mädchen. Warum?

    Petri: Jungen benötigen für den Aufbau ihrer männlichen Identität den Vater. Dass sie stärker vom Vaterverlust betroffen sind, zeigt sich nicht nur im Leistungsbereich oder in Krüninalitätsstatistiken, sondern auch in der Art, wie sie ihrerseits Bindungen eingehen. Sie laufen Gefahr, später ihre eigenen Kinder allein zu lassen.

    FOCUS: Können Lebensabschnittspartner der Mütter den ursprünglichen Vater ersetzen?

    Petri: Wir wissen von Studien mit Kleinkindern, dass ein häufiger Wechsel von Beziehungspersonen zur Orientierungslosigkeit führen kann. Häufiges Verlassenwerden schürt nicht nur Ängste, sondern baut auch Schuldgefühle auf. Die Kinder glauben irrtümlich, dass es an ihnen läge, wenn sich der Partner abwendet. Das führt häufig dazu, dass sich Kinder selbst nicht liebenswert finden. Doch wer sich selbst nicht für liebenswert hält, ist unfähig, andere zu lieben. Deshalb tendieren solche Kinder im späteren Leben zu frühen Ehen, frühen Scheidungen und insgesamt zu ungefestigten Bindungen. Ein trauriger Teufelskreis! Nicht zuletzt deswegen setzt sich bei fortschrittlichen Kräften zur Überwindung des Geschlechterkampfs die Einsicht durch: Jedes Kind hat ein Recht auf beide Eltern.

    Interview: Christine Brinck


    Siehe von Petri auch: Vaterlose Gesellen Es wird höchste Zeit zu erkennen, welche Katastrophe für die Gesellschaft in der Vaterlosigkeit steckt - Die Welt 19.4.2000

    Horst Petri DER VERSCHWUNDENE VATER - Berliner Zeitung 11.11.2000

    "Daniel war vier Jahre alt, als er eines Nachts beim Spaziergang ins Schlafzimmer der Eltern das Bett neben der Mutter leer fand. Der Vater habe plötzlich verreisen müssen. Es wurde eine lange Reise. In der Therapie versuchte der inzwischen Siebzehnjährige, in mühselig kleinen Schritten das Drama des Vaterverlustes zu rekonstruieren. Sein Leiden an sich selbst, das Scheitern in der Schule, den Drogenkonsum, das Leben ohne Freunde, die panische Angst vor Mädchen und sein grundsätzliches Misstrauen Menschen und der Welt gegenüber konnte er sich zunächst nicht erklären. ..." Gesamter Artikel in der Berliner Zeitung 11.11.2000

     

     

    Studien, Aufsätze und Meinungen aus der Wissenschaft

     

       


    • Studie zeigt: Wer ohne Vater aufwächst, wird eher krank - Hannoversche Allgemeine 21.9.2000
    • Gerhard Amendt, Die Rache der Muttersöhne - Warum aus Mamas kleinen Liebling auch wieder ein ganz normaler Mann wird: ein Brotverdiener - und ein Frauenheld.
    • Sag mir wer ich bin Kinder von anonymen Samenspendern plagt oftmals das Gefühl einer unvollständigen Identität, auch wenn sie nichts von der «Reagenzglasaffäre» ihres Vaters wissen. yahoo 7.9.00
    • Begleitforschung zur Umsetzung der Neuregelungen zur Reform des Kindschaftsrechts 1. Zwischenbericht - Mai 2000 von Prof. Dr. Roland Proksch (im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz) - jetzt abrufbar als PDF-Dateien auf dem Server des Justizministeriums:
      • Teil 1 (ca 54 KByte) Grundlagen, Ziele und bisheriger Verlauf (16 Seiten)
      • Teil 2 (ca. 535 KByte) Erste Ergebnisse (156 Seiten)
      • Teil 3 (ca. 543 KByte) Grafiken zur Begleitforschung ( 114 Seiten)

      Teil 2 auch als Doc-Datei hier als ZIP-Version

    • GUTACHTEN: Bei einer Scheidung zahlt meistens die Frau drauf Jede dritte Ehe in Deutschland wird derzeit geschieden - mit dramatischen Folgen für die Frauen. Sie seien bei Trennungen in der Regel die Verlierer, so eine Studie des Bundesfamilienministeriums. Doch oft seien sie daran auch selbst schuld. - DER SPIEGEL 3.8.2000

     

     

     

    NEU!

    OKTOBER 2001

    Krieg der Exen

    Michael Kohn
    Krieg der Exen

     

    Nachtrag
    Hardcover, 204 SeitenISBN: 3-936143-20-X
    Erscheinungsdatum: Oktober 2001

     

    Das Buch:
    Dies ist die subjektive Chronik einer »ganz normalen« Scheidung in Deutschland. Es ist kein Sachbuch, obwohl es nur Tatsachen enthält. Es ist eine kommentierte Dokumentation, die – nicht ohne Humor – zeigt, womit immer mehr Männer in unserem Land konfrontiert werden. Lesenswert für alle (noch nicht) Betroffenen: »Was du nicht willst, was man dir tu’ ...« Als Ratgeber für die nächsten Schritte, als Warnung vor der Dummheit auf zwei Beinen oder einfach nur als Real-Thriller über eines der letzten Abenteuer unserer Zeit: die Ehe.

    Der Autor:
    Michael Kohn, Jahrgang 1958, Werbetexter seit 1981, seit 1987 auch als freier Autor tätig, vor allem als Verfasser von Kindergeschichten in Büchern und auf Kassetten/CDs. Geschieden und trotzdem wieder verheiratet.


     

     

    Nur Bild!


     

     

    Möwenschwingen.
    Auf der Suche nach dem verlorenen Vater.
    von Jonathan Bach

    Buchbesprechung von Gerd Vathauer, aktualisiert am 14.08.2001, 0:29


    Taschenbuch - 379 Seiten - Ullstein TB-Vlg. Erscheinungsjahr: 1997
    ISBN: 3548241239 Preis: DM 16,90

    Jonathan Bach, selbst benannt nach dem Bucherfolg seines Vaters Richard Bach (Die Möwe Jonathan), erzählt die Geschichte seines eigenen Lebens als Scheidungskind, dem in seiner Kindheit dem Vater entfremdet wird. Detailreich schildert der Autor die eigene Verbitterung gegen den sich vermeintlich abwendendenden Vater, die dem Erzähler durch die subtile Einflussnahme seiner Mutter eingeimpft wird, und die schließlich fast bis zur endgültigen Ablehnung des Vaters führt.

    Behutsam keimt zuerst ein zaghafter Briefkontakt auf, der zwischenzeitlich jahrelang stagniert, aber immer wieder aus Sehnsucht und dem Willen zur Auseinandersetzung mit dem angeblichen Drückeberger neu aufgenommen wird. Nach dieser jahrelangen und oft unbewußten Suche, trotz aller Widrigkeiten und sich aufbauender Vorbehalte findet Jonathan schließlich auf seine Art seinen eigenen Weg zu seinem Vater, zu dem er trotz aller Distanz eine verblüffende Seelenverwandtschaft feststellt. Am Schluß steht ein Vater-Sohn Verhältnis, wie es intensiver wohl nicht denkbar wäre.

    Faszinierend ist das Buch zunächst, weil es packend geschrieben und brilliant geschildert ist, frei von vordergründigen Schuldzuweisungen und eindimensionalen Erklärungsmustern. Die Wahrnehmungen Gefühle des sich entwickelneden Jungen stehen immmer im Vordergrund, und so ist auch der Leser geneigt, hin und wieder abwechselnd für oder gegen den einen oder anderen Elternteil des Protagonisten Partei zu ergreifen, um auch sein eigenes Urteil immer und immer wieder revidieren und in einem anderen Licht betrachten zu müssen.

    Die Entwicklung des Vater- Sohn- Verhältnisses durchläuft verschiedene Stadien, von dem zur Märchenfigur verklärten "Captain" über den ditanziert-kumpelhaften "Richard" bis hin zum vertrauten "Dad", den der kleine Junge Jon immer mit klischeehaften Bidern verbunden hatte und nur aus dritter Hand kannte. Diesen "Dad" darf der schließlich erwachsene junge Mann, studierte Journalist und werdende Schriftsteller Jonathan Bach schließlich im Alter von 22 Jahren erleben.

    "Möwenschwingen" vermittelt beinahe beiläufig authentische Einblicke in Wege der Elternentfremdung, resultierend zunächst aus dem blinden Kampf einer verbitterten Frau gegen den Vater ihrer Kinder. Der so erzeugte ständige Konflikt in dem die Kinder stehen, ihr Kampf um eine Beziehung zu beiden Eltern und somit ihr Ringen um eine eigene Identität ist das zentrale Thema. Das Buch zeigt aber auch, dass ein bedingungsloses Aufrechterhalten einer nicht mehr lebensfähigen Paarbeziehung letztendlich (selbst-) zerstörerische Folgen haben würde.

    Am Ende des Buches steht die plausible Bestätigung einer Erkenntnis, die bereits der Möwe Jonathan zu Grunde liegt: dass jeder Mensch sein Schicksal selbst gestaltet, und auf dem Weg zu einer höheren Bewußtseinsstufe sogar, meist unbewußt, selbst wählt. Was am Ende bleibt ist, trotz aller schmerzlicher Vater- Entbehrung und bei allen ausgetragenen Konflikten nicht zuvorderst eine Verbitterung über die entgangenen Jahre der Kindheit. Denn dank Jonathans psychischer Stabilität und der auf der Kraft des Willens beruhenden Geduld des Vaters konnten all diese Entbehrungen letztlich überwunden werden. Gerade dieser verschlungene und einzigartige Weg hat in Jonathans Lebensgeschichte letztendlich zu einer so tiefen und erkenntnisreichen Vater- Sohn-Beziehung geführt.

    Hier schließt sich der Kreis zur Philosophie der Bücher von Richard Bach. Ganz nebenbei in einer Lesepause während der Lektüre des Romans im Sommerurlaub 2001 habe ich innerhalb von zwei Stunden meiner 6 jährigen Tochter die "Möwe Jonathan" vorgelesen, die ebenso gebannt an meinen Lippen hing wie ich selbst beim Lesen war, der ich das Buch nach über zehn Jahren wieder gelesen habe.

    In einer zweiten Ebene ist "Möwenschwingen" wie natürlich schon die "Möwe Jonathan" auch ein Buch über die Freiheit, die das Fliegen vermittelt und veranschaulicht. - Jonathan überwindet durch die Begegnung mit dem Vater seine langjährige Flugangst und wird selbst ein begeisterter Flieger- wie sein Vater und seine Mutter. So schließlich wird auch die Widmung im Buchdeckel begreifbar:

    "Für Mom und Dad,
    die mir gemeinsam Flügel gaben
    und mich getrennt
    das Fliegen lehrten."

     

     

    CoverBild

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    eingefügt am 02.10.02

    SIND FRAUEN BESSERE MENSCHEN?
    Plädoyer für einen selbstbewussten Mann

    DAS BUCH
    »Sind Frauen bessere Menschen?« belegt durch akribisch gesammelte Fakten, dass vieles von dem, was wir über Mann und Frau zu wissen glauben, seit Jahren nicht mehr durch den Stand der wissenschaftlichen Geschlechterforschung gedeckt ist.

    Dabei bricht es von Kapitel zu Kapitel neue Tabus und behandelt eindringlich Themenfelder der Geschlechterdebatte, die in der öffentlichen Diskussion zuvor konsequent verschwiegen wurden: z. B. die hohe Rate an Domestic Violence, sexuellem Missbrauch und anderen Formen von Gewalt, die von weiblichen Tätern ausgehen, totalitäre Elemente innerhalb des Feminismus und die Einseitigkeit der Berichterstattung in den Medien. So eröffnet es zahlreiche überraschende Ansätze und Perspektiven.

    Arne Hoffmann legt großen Wert darauf, sämtliche von ihm dargestellten neuen Erkenntnisse minutiös durch Quellenangaben zu belegen.

    Das diesem Buch beigefügte Literaturverzeichnis umfasst daher über 550 einander stützende Quellen in der Gestalt von Büchern, Websites und akademischen Fachzeitschriften zur Geschlechterforschung aus dem In- und Ausland. Wenn er möchte, kann so jeder Leser selbst nachvollziehen und eigenständig gegenrecherchieren, wie sehr die Erkenntnisse dieses Werkes durch Tatsachen untermauert sind.

    Das Buch ist allerdings speziell für Laien in der Debatte geschrieben und so gut lesbar.


    DER INHALT
    »Wir leben inzwischen in einer Kultur, in der nichts Schlechtes über Frauen gesagt werden darf und nichts Gutes über Männer. Frauenfeindlichkeit endet vor Gericht, Männerfeindlichkeit auf einem Autoaufkleber.« Mit diesen Worten fasst die AMICA-Redakteurin Meike Winnemuth eine Situation zusammen, die sich wenig vom Sexismus vergangener Jahrhunderte unterscheidet – nur dass heute an die Stelle des einst unfehlbaren Mannes bisweilen die unfehlbare Frau gesetzt wird.

    Dabei erweisen sich viele Geschlechterklischees, die heute fast als Binsenweisheiten diskutiert werden, einmal auf den wissenschaftlichen Prüfstand gestellt, als Fehlurteile: So zeigen sich Männer weder als aggressiver, noch als beziehungsunfähiger als Frauen. Auch werden Gewalt in der Partnerschaft und sexuelle Übergriffe keineswegs weit überwiegend durch männliche Täter bestimmt. Und selbst die klassische Behauptung, Frauen würden im Job und in der Politik von Männern diskriminiert, lässt sich kaum aufrechterhalten. Überraschenderweise geht die gesellschaftliche Rollenverteilung in Medien, Justiz, Gesundheitswesen und anderen Gebieten hauptsächlich zu Lasten des Mannes. Mit dieser Erkenntnis wendet sich das Buch weiterführenden Fragen zu: Wie konnte dieser neue Sexismus entstehen und sich ausbreiten? Wie können wir uns von solchen Klischees befreien?

    Und vor allem: Wie könnte ein faires und verantwortungsvolles Miteinander der Geschlechter jenseits ideologischer Grabenkämpfe aussehen?


    DER AUTOR
    Der Medienwissenschaftler Arne Hoffmann, geboren 1969, der sich selbst gerne als »Sex-Radikaler« und »Gender-Pirat« bezeichnet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Themenfelder anzugehen, die vielen anderen zu brisant sind.

    Dies bewies er zuletzt mit seinem erfolgreichen »Lexikon des Sadomasochismus« (Lexikon Imprint, 2001) sowie mit seinen pointierten Beiträgen für liberale Magazine wie »Novo« oder »eigentuemlich frei«. Zentrales Thema seiner Kritik ist dabei immer wieder die politische Korrektheit und andere Mechanismen der direkten und indirekten Zensur in Deutschland.

    Als belletristischer Autor schildert Arne Hoffmann den Geschlechterkampf unter dem Pseudonym »Cagliostro« auf dem Gebiet der Erotik und der Satire, so etwa in der Liebeskomödie »Hummeln fallen waagrecht« (Seitenblick-Verlag).

    • Autor: Arne Hoffmann
    • Titel: SIND FRAUEN BESSERE MENSCHEN?
    • Untertitel: Plädoyer für einen selbstbewussten Mann

    Umfang ca. 620 Seiten, einige Abbildungen
    Format 13,5 x 21 cm
    Erscheint im September 2001
    ISBN 3-89602-382-9
    Preis 39,80 DM


    DM 39,80
    | Euro 20,35

    Menge:
     

     
    Der Geheimtipp

    (Bücher Online)

    http://gutenberg.aol.de/index.htm

     

    << Liste Home >>

    Datenschutzerklärung
    Kostenlose Homepage erstellen bei Beepworld
     
    Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
    Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!